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Schwarzwälder-Bote, 05.11.2013. Von Wolfgang Limberger.
Schwarzwald-Baar-Kreis. Sehr gut füllte sich das Haus des Bürgers am Sonntagabend für das Auftaktkonzert des Verbandsjugendblasorchesters (VJBO) des Blasmusikverbandes Schwarzwald-Baar; nach einjähriger Pause gab ein gut disponiertes Orchester mit einem neuen Leiter, Alexander Beer aus Stuttgart, eine schöne Visitenkarte sinfonischer Blasmusik ab. Viele neue Gesichter sah man im 60-köpfigen Auswahlorchester, das sich bereits 1997 gegründet hatte als musikalischer Botschafter des Blasmusikverbandes Schwarzwald-Baar. Aus vielen Kapellen des großen Verbandsgebietes sammeln die jungen Musiker Erfahrungen in der Erarbeitung und Aufführung sinfonischer Blasorchesterliteratur und bereiteten sich in den letzten Jahren auch immer wieder auf Wettbewerbe im In- und Ausland vor. Zwei erfolgreiche Dirigenten leiteten das große Auswahlorchester in der Vergangenheit: Ingrid Fromm aus Geisingen ab 1997, Wolfgang Laufer von 2003 bis zu seinem Abschlusskonzert im November 2012 in der Neuen Tonhalle in Villingen. Im Sommer dieses Jahres wurde Alexander Beer aus mehr als 30 Kandidaten zum Nachfolger gewählt, am Sontag hatte er eine vielbeachtetete und sehr erfolgreiche Premiere mit dem neu formierten Orchester. Mit “Flourish for Wind Band” des englischen Komponisten Ralph Vaughan Williams erfuhr das einstündige Konzert einen festlichen Einstieg; die “First Suite in Es”, ein Standardwerk der Blasorchesterliteratur, brachte dem aufmerksamen Auditorium einen schönen ersten Satz mit überzeugenden Soloparts, einen belebten zweiten “Intermezzo”-Teil mit Holzsatz und einen sehr fein gespielten “March”. Elegant und energisch führte Alexander Beer sein Orchester durch die viersätzige “Bohemien Revelry” von Adam Gorb, eine Hommage an die Ausdruckskraft und Vitalität der tschechischen Musik; witzig und präzise gestalteten die VJBOler die ersten beiden Sätze, Polka und Furiant, aus, souverän ertönte der ruhige pastorale Satz “Soudeska” und der abschließende “Skocna”, ein schneller lebhafter Tanz. Auch die abschließende sinfonische Dichtung “Gloriosa” von Yasuhide Ito erfuhr mit ihren ungewöhnlichen fernöstlichen Klangfarben eine schöne Interpretation durch das Auswahlorchester mit einem starken Schlusspart “Dies Festus”. Sie hatten sich bereits gut zusammengefunden, Alexander Beer als neuer Dirigent und die vielen neuen Aktiven des VJBO, in ihrem ersten öffentlichen Auftritt in Bad Dürrheim; die Dankesworte vom Präsidenten des Blasmusikverbandes Schwarzwald-Baar, Heinrich Glunz, gingen an die Aktiven und die Vereinsverantwortlichen sowie an die Vorsitzende der Bläserjugend, Alexandra Götz, für die hervorragende Organisation. 36 Bewerber hatten sich für die Dirigentenstelle im Verbandsjugendblasorchester beworben. Am Ende fiel die Wahl auf Alexander Beer. Er studierte an den Musikhochschulen in Mannheim und Basel zunächst Orchestermusik, später Dirigieren und er absolvierte ergänzende Studien für historische Musikpraxis. Seit über zehn Jahren arbeitet er als Dirigent von Orchestern aus dem Amateur- und Profibereich sowie als Dirigierlehrer. Zuvor Leiter der Stadtmusik Schramberg und stellvertretender Schulleiter der Musikschule Freiburg, ist er seit 2009 Dirigent und Fachbereichsleiter an der Stuttgarter Musikschule. (…)
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