Die Musikvereine des Bezirk4 im Blasmusikverband Schwarzwald-Baar treffen sich jedes Jahr zu einem “Stammtisch” um musikalische Themen zu diskutieren. Dieses Jahr hatten die 9 Vereine des Bezirk4 das Thema Jugendarbeit auf die Agenda gestellt.
Es gibt viele Konzepte und Ausbildungsbausteine, die die Vereine teils in eigener Regie betreiben, teils an Musikschulen oder Musiklehrer abgeben. Waren früher Blockflötenkurse noch eher die Ausnahme, gehören sie heute bei vielen Vereinen zum Standardangebot. Konzepte wie Musikalische Früherziehung oder Bläserklassen sind noch weniger verbreitet.
Sabrina Schütz vom Musikverein Harmonie Tennenbronn stellte anhand von Unterrichtsbeispielen vor, wie sie Kinder ab 4 Jahren mit Lernmaterialien an die Musik heranführt. Nach Ende des zweijährigen Kurses können die Kinder z.B. Notenwerte, Pausen, C-Dur, laut(forte)/Leise(piano), crescendo/decrescendo, Taktarten (3/4 4/4).
Ferenc Guti, Musiklehrer aus Locherhof, berichtete von seinen Bläserklassen Projekten (Kirchen-Hausen, Alpirsbach-Rötenberg, Mariazell). Er betreibt dort Bläserklassen in Kooperation mit den Schulen.
Es werden 2 Schulstunden a 45 Minuten angeboten: 1 Stunde Instrumentalunterricht (z.B. Holz, Blech), 1 Stunde Gesamtorchester.
Sobald die Kinder 5 Töne auf dem Instrument spielen können, findet Unterricht im Gesamtorchester statt.
Für die Finanzierung der Instrumente gibt es spezielle Angebote von Musikhäusern, die ein sehr interessantes Mietmodell ermöglichen.
Eine Bläserklasse dauert 2 Jahre. Zielgruppe ist die 3.+4. Klasse.
Zum Abschluss diskutieren die Vereine noch lange, wie eine nachhaltige Jugendarbeit und Jugendwerbung betrieben werden kann. Die Vereine berichteten über ihre Vorgehensweise, Erfolge und Misserfolge.